Sarah Braun

Therapie, Beratung, Selbsterfahrung in meiner Praxis


Damit Sie als Klient sich ein genaueres Bild meiner Arbeitsweise machen können, stelle ich Ihnen im Folgenden die Philosophie meiner Praxis vor. Auf dieser Basis wende ich die wissenschaftlich abgesicherten Techniken der Psychotherapie mit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie an.

Meine Praxis ist ein Ort, an dem Ihre Psyche gehalten wird, regenerieren darf, wachsen und reifen kann.

Wie belastend oder ungewöhnlich Ihre Situation, Ihre Geschichte auf Sie oder andere Menschen in Ihrem Umfeld auch wirken mag, ich begegne Ihnen als Person annehmend und wertschätzend. Sie als Person, mit Ihren individuellen Bedürfnissen, Wünschen, Ihrer Persönlichkeit, Ihrer Geschichte, bekommen Raum und bilden Grundlage und Ausgangspunkt unserer gemeinsamen Arbeit. Mir liegt am Herzen, dass Sie sich wohl und sicher fühlen und vertrauen können. Als Verhaltenstherapeutin betrachte ich unsere Beziehung als Arbeitsbeziehung auf Augenhöhe. Ich respektiere und wahre Ihre Grenzen. Sie bestimmen, was Sie sagen möchten und wie viel Sie preisgeben wollen bzw. in welchem Tempo Sie sich öffnen möchten.

Ich bemühe mich darum, ein stimmiges Gegenüber und ein adäquater Interaktionspartner für Sie zu sein, damit Sie bestmöglich von der gemeinsamen Arbeit profitieren. Das heißt, dass Sie bestimmen, an welchen Zielen oder Problemen Sie arbeiten möchten (wenn gewünscht mit meiner Unterstützung) und ich Ihnen aus meiner Expertise heraus konkrete mögliche Wege vorschlage. Das heißt auch, dass ich keine voreiligen Schlüsse ziehe oder mir ein Urteil über Sie bilde. Vielmehr nehme ich mir Zeit, Sie kennen- und verstehen zu lernen. Damit ich Ihre subjektive Wahrnehmung, Ihre Bewertungen und Ihre Situation bestmöglich – d. h. in Ihrem Sinne – verstehe, höre ich Ihnen achtsam zu und stelle bedacht Fragen. Auch wenn wir in der gemeinsamen Arbeit weiter fortgeschritten sind, d. h. Sie beispielweise schon wichtige Erkenntnisse gewonnen haben oder ein neues erwünschtes Verhalten in einer Übung ausprobiert haben, komme ich immer wieder auf Ihre Wahrnehmung, Ihr Erleben zurück. Von da aus beschreiten wir – immer im gegenseitigen Austausch – den Weg zu Ihrem Ziel. Einerseits verfolgen wir dabei einen zu Beginn unserer Arbeit gemeinsam erstellten Plan, andererseits besteht auch immer die Möglichkeit, den Prozess flexibel anzupassen. Wenn Sie zum Beispiel bemerken, dass ein anderes Thema Sie beschäftigt oder ein neues Ziel hinzukommt, nehmen wir uns diesen auf Ihren Wunsch an.

Als integrative Verhaltenstherapeutin prägen Praxisbezug, Anwendbarkeit, Transparenz und Struktur meine Arbeit. Sie erhalten in der Therapie oder Selbsterfahrung konkrete Bewältigungsstrategien und Übungen, die Sie direkt zuhause anwenden können. Wir werden nicht nur über Ihre Themen sprechen, sondern Ihren Alltag in die Therapie holen und am Geschehen selbst ansetzen. Das kann z. B. über Selbstbeobachtungsprotokolle, über Imaginationsübungen und über begleitete Expositionen, in denen wir z. B. angstauslösende Situationen gemeinsam aufsuchen, erfolgen. In erlebnisorientierten Übungen beziehen wir alle Erlebensebenen ein, d. h. Gedanken, Emotionen, Körperempfindungen und Verhalten. Das hat den großen Vorteil, dass Fragestellungen, Probleme, Lösungen und positive Veränderungen für Sie unmittelbar greifbar und beeinflussbar werden. Eine therapeutische Übung kann beispielsweise so aussehen, dass Sie über das Einnehmen einer bestimmten Position im Raum, einer aufrechten Körperhaltung und einem stärkenden Satz, den Sie hören, erleben, wie es ist, sich mehr Raum zu nehmen und sich psychologisch größer zu fühlen. Je nach Fragestellung und Ziel ergeben sich unterschiedliche Übungen. Während der Übung bleiben Sie mit mir im Gespräch und behalten die Kontrolle, da Interventionen immer nur mit Ihrem expliziten Einverständnis durchgeführt werden. Sie wissen immer, was gerade passiert und warum, bzw. was Hintergrund und Intention einer Übung ist. Nach einer Übung bleibt Zeit, um die Erfahrung wirken zu lassen, nachzubesprechen, zu reflektieren, etwaige Fragen zu klären und gemeinsam zu vereinbaren, was Sie in den kommenden Tagen in Ihrem Alltag umsetzen können.

Wenn in der Therapie Emotionen aufkommen, erhalten Sie in der Praxis Halt, Sicherheit und Ihre Emotionen den Platz, den sie gerade brauchen. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass Sie weinen dürfen, wenn Sie über ein Ereignis berichten und dabei Traurigkeit in sich aufkommen spüren. Sie erfahren dann, dass Ihre Traurigkeit, so wie sie gerade ist, da sein darf. Ich begleite Sie dabei achtsam und halte gemeinsam mit Ihnen den Schmerz aus. Im weiteren Prozess unterstütze ich Sie dabei, mit Ihrer Traurigkeit umzugehen. Auch Ihre Wut, Angst, Freude und andere Emotionen finden so Ihren Platz in der Therapie.

Diese Praxisphilosophie in Kombination mit der Anwendung der wissenschaftlichen und leitliniengerechten Interventionen der integrativen Verhaltenstherapie wie z. B. Expositionen, kognitive Umstrukturierung oder imaginative Übungen, haben zu meinen bisherigen erfolgreichen Therapien geführt.